Nachdem du nun eine Woche lang deine Ess- und auch Trinkgewohnheiten beobachtet hast, widmen wir uns nun dem ersten Schritt der Umstellung deiner Ernährungsgewohnheiten. Es ist eigentlich nichts Dramatisches und doch ist es etwas höchst Essentielles. Es geht darum, deinem Körper täglich gesundes Wasser in ausreichendem Maße zur Verfügung zu stellen. Wie viel Wasser trinkst du am Tag? Was haben deine Notizen ergeben? Was glaubst du ist nötig, um deinen Stoffwechsel in Schwung zu halten? Die Diskussionen um eine ausreichende Trinkwassermenge werden ja schon länger öffentlich geführt. Da heißt es dann, Kaffee zähle nicht dazu, ebenso alkoholische Getränke. Andere wiederum behaupten, Flüssigkeit sei Flüssigkeit. Dann wieder die Meldung, Kaffee könne doch zur täglichen Flüssigkeitsmenge hinzu gerechnet werden. Was ist nun richtig? Wem soll ich glauben?
Die Bedeutung des Wassers
Der menschliche Körper besteht zu etwa 65 Prozent aus Wasser. Allein an dieser Zahl wird die Bedeutung eines der Urelemente des Lebens deutlich. Das Blutplasma, das etwa 55 Prozent unseres Blutes ausmacht, besteht sogar aus 95 Prozent Wasser. Muskelzellen enthalten ungefähr 75 Prozent, Fettzellen 25 Prozent Wasser und sogar unser Knochengerüst ist zu circa 22 Prozent aus diesem Stoff gemacht. Aus dem Wasser kommt alles Leben, weshalb es vermutlich auch ein wichtiger Bestandteil unserer Physis ist. Es ist maßgeblich beteiligt an jedweden Transportprozessen zwischen den Zellen. Sauerstoff und Nährstoffe, die Lebensenergie einer jeden Zelle, werden sozusagen auf dem Wasserwege zur Verfügung gestellt, während gleichermaßen Abfallprodukte auf diesem Weg entsorgt werden. Man muss sich das wie ein langes Transportband vorstellen, wobei das Wasser das Band ist. Nährstoffe erreichen so jeden Ort unseres Köpers. Die Zellen bedienen sich und entnehmen vom Band, was sie brauchen (vorausgesetzt, das Band ist auch damit bestückt, aber dazu kommen wir später). Gleichzeitig entsorgen sie ihre Abfallprodukte auf dem Band. Das Band läuft und läuft, so wie ein Waldbach den Hang hinunter stürzt - solange genug Wasser da ist. Ist der Körper nicht ausreichend mit Wasser versorgt, leidet er Mangel. Leidet der Körper auf Dauer Mangel, wird er krank. Besonders ältere Menschen vergessen oftmals ausreichend zu trinken. Eine Verschlechterung ihrer Körperfunktionen, ihrer Denkleistung und Vitalität ist die Folge. In Extremfällen werden sie sogar wegen akuter Dehydrierung ins Krankenhaus eingeliefert. Was viele Menschen auch nicht wissen: Dehydrierung ist eine Begleiterscheinung vieler chronischer Krankheiten. So sind unter anderem Diabetes (Zuckerkrankheit), Adipositas (Fettleibigkeit), Magengeschwüre, MS (Multiple Sklerose), Alzheimer, Herz-Kreislauferkrankungen und auch Krebs davon betroffen. Womöglich werden sie durch einen permanenten Wassermangel sogar mit ausgelöst.
Ohne Wasser läuft gar nichts
Woher bekommt man gesundes Wasser?
Manch einer von uns mag glauben, dass er wirklich gutes Wasser kaufen müsse. Durch Vulkangestein müsse es fließen oder aus einer Gebirgsregion stammen. Alles Quatsch, denke ich. Natürlich gibt es Unterschiede im Quellwasser je nach Ursprungsort. Während das Regenwasser durch die einzelnen Erdschichten sickert, nimmt es auch die verschiedensten Mineralstoffe auf. Für die Funktion des Wassers als Transporter dürfte dies aber nicht von Bedeutung sein. Selbstverständlich braucht unser Organismus auch Mineralstoffe, aber die müssen nicht zwingend mit dem Trinkwasser zugeführt werden. Das Trinkwasser, so wie es bei uns zu Hause aus dem Küchenhahn tropft, hat eine ausgezeichnete Qualität. Die Deutsche Trinkwasserverordnung und peinlich genaue Kontrollen in den Wasserwerken sorgen hierfür. Der Gehalt an krank machenden Keimen wird ebenso überwacht wie der Bestand an Giftstoffen und Düngemitteln. Unser Wasser ist sauber und gesund. Wenn dein Trinkwasser klar und kühl aus der Leitung kommt, kannst du es unbedenklich trinken. Abgestandenes, erwärmtes Wasser würde ich ein wenig ablaufen lassen. In stehendem, besonders in erwärmtem stehenden Wasser, kann die Keimzahl sonst auch mal erhöht sein. Trinke das kostbare Nass so ursprünglich wie möglich. Zwar heißt es, man könne anstatt Wasser auch Tee trinken, aus meiner Sicht widerspricht dies aber dem Gedanken, Wasser rein zu lassen. Auch Tee besetzt gewisse Transportkapazitäten.
Wie viel Wasser sollte man täglich trinken?
Die Aufgabe
Die Aufgabe der zweiten Woche lautet also: Integriere in deinen Tagesablauf, jeweils so viele Liter Wasser zu trinken, wie dein Körpergewicht geteilt durch 25 ergibt. Das hört sich vielleicht zu einfach an, aber es reicht an Vorhaben für diese Woche. Nächste Woche gibt es eine neue Lektion.
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